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Belastende Kindheitserlebnisse & Chronische Schmerzen

Autorenbild: Natascha KraussNatascha Krauss

Aktualisiert: 1. Mai 2023

Belastende Kindheitserlebnisse (BKE) sind traumatische Ereignisse oder Erfahrungen, die während der Kindheit auftreten können und langfristige Auswirkungen auf die körperliche, emotionale und mentale Gesundheit eines Individuums haben können. Chronische Schmerzen sind eine Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft und oft mit BKE in Verbindung gebracht wird. Das Ziel dieses wissenschaftlichen Textes ist es, den Zusammenhang zwischen BKE und chronischen Schmerzen zu untersuchen, einschließlich der Prävalenz der Erkrankung, möglicher Mechanismen und potenzieller Behandlungen.



Belastende Kindheitserlebnisse (BKE):

BKE beziehen sich auf eine Reihe von traumatischen Ereignissen oder Erfahrungen, die während der Kindheit auftreten können, einschließlich körperlicher, emotionaler und sexueller Misshandlung, Vernachlässigung und familiärer Dysfunktion. Studien haben gezeigt, dass BKE langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Individuums haben können. Kinder, die BKE erleben, haben ein höheres Risiko, physische und psychische Gesundheitsprobleme zu entwickeln, riskantes Verhalten zu zeigen und negative Ergebnisse im Erwachsenenalter zu erfahren, wie eine geringere Lebensqualität, höhere Gesundheitskosten und eine geringere Produktivität.

Chronische Schmerzen:

Chronische Schmerzen sind anhaltende Schmerzen, die länger als drei Monate anhalten können und durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden können, einschließlich Verletzungen, Krankheiten und zugrunde liegenden Gesundheitszuständen. Chronische Schmerzen können einen erheblichen Einfluss auf die täglichen Aktivitäten, die Arbeit und die sozialen Beziehungen eines Individuums haben. Es kann auch zu psychischen Problemen wie Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Störungen führen.


Zusammenhang zwischen BKE und chronischen Schmerzen: Es gibt eine wachsende Anzahl von Forschungsarbeiten, die auf einen Zusammenhang zwischen BKE und chronischen Schmerzen hinweisen. Studien haben gezeigt, dass Individuen, die BKE erlebt haben, ein höheres Risiko haben, später im Leben chronische Schmerzen zu entwickeln als solche, die keine solche Traumata erlebt haben. Eine mögliche Erklärung für diesen Zusammenhang ist die Auswirkung von BKE auf die Entwicklung des Gehirns. BKE können zu Veränderungen in der Gehirnstruktur und -funktion führen, die die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung beeinflussen. Eine Studie der University of Colorado Boulder ergab beispielsweise, dass Individuen, die Kindheitstraumata erlebt hatten, eine stärkere Aktivierung von Hirnregionen aufwiesen, die mit Schmerzen verbunden sind, wenn sie einem schmerzhaften Reiz ausgesetzt waren.

Eine weitere mögliche Erklärung ist die Auswirkung von BKE auf das Stressreaktionssystem. BKE können zu einer chronischen Aktivierung des Stressreaktionssystems führen, was auch eine weitere Erklärung für den Zusammenhang zwischen BKE und chronischen Schmerzen sein könnte. Das Stressreaktionssystem des Körpers, das durch das sympathische Nervensystem und die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) gesteuert wird, ist für die Reaktion auf Bedrohungen und Stress verantwortlich. Wenn das Stresssystem chronisch aktiviert ist, kann dies zu Entzündungen im Körper führen und die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung beeinträchtigen.


Studien haben gezeigt, dass BKE zu einer chronischen Entzündungsreaktion führen können, die mit verschiedenen chronischen Erkrankungen, einschließlich Schmerzen, in Verbindung gebracht wurde. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München ergab beispielsweise, dass Erwachsene, die BKE erlebt hatten, höhere Entzündungswerte im Körper aufwiesen als solche, die keine solche Traumata erlebt hatten.

Diese Entzündungsreaktion kann die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung beeinflussen, indem sie das Nervensystem sensibilisiert und den Schmerz verstärkt. Eine Studie des Karolinska-Instituts in Schweden zeigte beispielsweise, dass Entzündungsmediatoren wie Interleukin-6 (IL-6) die Schmerzempfindlichkeit erhöhen können.


Die Häufigkeit von chronischen Schmerzen bei Personen, die belastende Kindheitserlebnisse (BKE) erlebt haben, ist höher als bei Personen ohne diese Erfahrungen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass BKE ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von chronischen Schmerzen im Erwachsenenalter ist.

Eine Meta-Analyse von 27 Studien mit insgesamt über 40.000 Teilnehmern ergab, dass Menschen, die BKE erlebt hatten, ein um 50% höheres Risiko für chronische Schmerzen hatten als Menschen ohne solche Erfahrungen. Eine andere Meta-Analyse von 37 Studien ergab ähnliche Ergebnisse und zeigte, dass BKE ein signifikanter Risikofaktor für chronische Schmerzen war, unabhängig von der Art der BKE.

Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass bestimmte Arten von BKE ein höheres Risiko für chronische Schmerzen haben als andere. Eine Studie ergab beispielsweise, dass Menschen, die physischen oder sexuellen Missbrauch erlebt hatten, ein höheres Risiko für chronische Schmerzen hatten als Menschen, die vernachlässigt oder emotional missbraucht worden waren.


Sieh dir diesen informativen Talk der inspirierenden Dr. Nadine Burke Harris an! Dr. Nadine Burke Harris ist eine preisgekrönte Wissenschaftlerin & Unternehmerin, die sich dafür einsetzt, die Art und Weise zu ändern, wie die Gesellschaft auf eine der schwerwiegendsten, teuersten und weitverbreitetsten Krisen der öffentlichen Gesundheit unserer Zeit reagiert: Kindheitstraumata.



Love,

Natascha
















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